Facebook kauft WhatsApp für 16 Milliarden USD

Nun also doch. Facebook kauft eine der weitverbreitesten Messagingapp der Welt. WhatsApp hat weltweit ca eine halbe Milliarde Nutzer, davon allein in Deutschland rund 30 Millionen.

Auf der DLD Konferenz Anfang 2014 erzählte CEO und Mitgründer, Jan Koum, von der Geschichte von WhatsApp. Es war einer der wenigen öffentlichen Auftritte. Das Unternehmen mit einem kleinem Büro mit 50 Mitarbeitern im Silicon Valley hält sich erfahrungsgemäß sehr bedeckt, was öffentliche Aussagen und Stellungnahmen betrifft.

Jan Koum stellte das Kernkonzept auf der Campus Lecture der DLD, die ich auch besuchte, so da: WhatsApp wolle so wenig Daten wie möglich sammeln. Das sei der Grund, warum man zum Anmelden nur seine Telefonnummer braucht und sich nicht etwa mit Namen, E-Mail, Alter und ähnlichem registrieren muss. Das ist auch gar nicht nötig, da WhatsApp die Daten gar nicht braucht - beispielsweise für Werbung. Umsatz wird durch eine geringe jährliche Benutzungsgebühr generiert.
Der Fokus für die Zukunft liege darauf, groß zu werden. Jeder Smartphonebesitzer solle WhatsApp installiert haben, ein Exit stehe nicht zu Debatte, so Jan Koum. In diesem Zusammenhang verglich er sein Unternehmen mit Großen Namen, wie Google, Facebook und ähnlichen. Die hätten auch nicht verkauft, da sie daran glaubten weiter wachsen zu können.

Nun ist es also doch passiert. Facebook übernimmt die erst etwa 5 Jahre alte App WhatsApp für 16 Milliarden USD. Bisherigen Meldungen zur Folge soll WhatsApp weiterhin eigenständig arbeiten, wie es auch bei Instagram praktiziert wird. Ob die “Anonymität” der User für das Unternehmen so bestehen bleibt, ist fraglich. Viele gehen davon aus, dass Facebook bei jüngeren zunehmend an Reiz verliert. Diese tauschen sich eher bei WhatsApp und Snapchat aus. Da Snapchat alle Übernahmeangebote ausschlieg, sollen diese jetzt wahrscheinlich über WhatsApp erreicht werden.

Wir werden sehen…

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