Notes

Hangover Part 3 - Review

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Film: Hangover 3

Drehbuch: Jon Lucas, Scott Moore

Regisseur: Todd Phillips

Produzenz: Todd Phillips, Dan Goldberg

Cast: Ed Helms, Bradley Cooper, Zach Galifianakis, Justin Bertha, Ken Jeong, John Goodman, Heather Graham

Rating:

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Kinostart:30.5.2012

Story:

Nach dem Tod seines Vaters ist Alan (Zach Galifianakis) noch schräger drauf als sonst. Seine Familie und Freunde sind sich alle einig und wollen ihn kurzfristig in eine psychiatrische Anstalt stecken. Phil (Bradley Cooper), Stu (Ed Helms) und Doug (Justin Bertha) begleiten Alan, um ihn beizustehen. Doch auf den Weg dahin werden sie plötzlich vom Gangsterboss Marshall (John Goodman) entführt. Er ist auf der suche nach Mr Chow (Ken Jeong), der ein Batzen Gold von Marshall gestohlen hat. Das Wolfsrudel soll Chow und das Gold finden und Marshall wieder zurückbringen. Falls sie das nicht machen, wird Doug von den Gangstern erschossen, der als Geisel festgehalten wird.



Kritik:

Tja, Regisseur Todd Phillips hat sich sicherlich nicht zu Träumen gewagt, was sein Hangover alles so angerichtet hat. Der erste Teil hat sich nicht nur zum Kultfilm avanciert, sondern ist mit einem Einspielergebnis von 270 Mio. Dollar, die erfolgreichste R- rated Comedyfilm ever. Somit war eine Fortsetzung für das Studio natürlich selbstverständlich. Aber Phillips wollte dann doch ein bisschen mehr und hatte eine Trilogie im Kopf.

Dann kam der zweite Teil und war eher ein Remake als eine Fortsetzung. Aber ich fand immer noch, dass es eine solide Unterhaltung war. Trotzdem waren sich alle einig, dass beim dritten Teil ein neues Muster erhalten muss, damit dem Franchise nicht die Luft ausgeht. Und wie erwartet hat Todd Phillips hier was Neues ausprobiert, ist aber trotzdem leider auf die Nase gefallen. Es gibt hier dieses Mal keine Drogen, keine Partynacht, wo unsere Protagonisten am nächsten Morgen aufwachen und keine Ahnung haben, was letzte Nacht passiert ist. Es gibt hier keinen Hangover.  Zum Schluss wird das zwar in einer kleinen Sequenz in der Post-Credit Szene nachgeholt, (das ist auch übrigens der lustigste Part des ganzen Films) aber das entschädigt nicht für den Rest.

Denn aus Hangover 3 ist weniger ein Comedystreifen geworden, als ein Heißt/Thriller mit Comedyelementen zwischen durch. Der Film kommt zeitweise erschreckend ernst herbei, und ist als ein Hangover Teil gar nicht wiederzuerkennen, weil eben die bewehrte Dramaturgie der letzten beiden Teile hier fehlt. Die Autoren hätten sicherlich mit ein bisschen mehr Brainstorming etwas gefunden, was das Hangover Muster beibehält und trotzdem eine frische Note hätte haben können. Denn die durchzechte Nacht hat mir hier tatsächlich gefehlt.

Das Zweite Problem ist, dass die Story von Alan und Mr. Chow getragen wird, wie die poster es uns zeigten, und Phil und Stu eher die zweite Geige spielen. Die Zwei waren in den letzten Teilen sehr amüsant und haben tolle Gags für zwischendurch geliefert. Aber sie Standen nicht im zentralen Mittelpunkt wie hier. Die Figuren funktionieren zwar als Nebencharaktere, aber nicht als Führungsperson.

Doch das größte Dilemma ist der Humor. Teil 2 mag zwar nicht innovativ sein, aber in Sachen derber Gags hatte es immer noch einiges drauf. In Hangover 3 fehlen einfach die großen Pointen die derben Punchlines. Auch die Dialoge wollen dieses Mal nicht richtig zünden. Die besten Gags hat man leider wiedermal schon im Trailer gesehen.

Hangover 3 ist der schlechteste Teil der Serie und ist nichts weiter als durchschnitt. Schade das so eine toll angefangene Serie so einen schlechten Abschluss in unseren Gedanken hinterlegt. Und wiedermal ein Beweiß, dass die Gier Hollywoods stärker ist als wir es uns wünschen.