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So kommt der Autor gut hinauf: Karl Kraus, der von 1874 bis 1936 in Österreich lebte und an seiner Zeit so sehr litt, dass er seinen Schmerz darüber als gallenbrandgetränktes Heftpflaster auf deren Wunden legte, damit es sich in sie hineinfressen und sie “zur Kenntlichkeit entstellen” konnte. Dies Heftpflaster verabreichte er in Form seiner in EInmann-Publiktion herausgebrachten Zeitschrift “Die Fackel”. Und als Generalabrechnungswundverband in Form seines Gebirgsmonsterdramas “Die letzten Tage der Menschheit”.
Stadelmaier, Gerhard, Servus, Apokalypserl, küss’ die Hand, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 175 vom 31. Juli 2014, S. 12.