Berlin-Bornholmerstr.
For another 10 years...
blog.schockwellenreiter.de

Berlin ist immer noch arm und hat ziemlich anderen sozialen Verhältnis als in anderen europäischen Metropolen. Außerdem gibt es im Berliner Zentrum immer noch viel Leerstände und genug leer stehenden Flächen außer Tempelhofer Feld, doch sind viel von denen infolge des vergangenen oder aktuell laufenden “Stadtausverkaufs” privatisiert. Nur angesichts dessen ist das Bauvorhaben auf dem Tempelhofer Feld schon unnötig und dessen Grund “Wohnungsnot” ist total illegitim. Das war genau die Ausgangssituation der ganzen Debatte um die Volksentscheidung.

Hier ein gutes Beispiel von denen und nur mit einem Katzensprung vom Tempelhofer Feld entfernt, trotzdem passiert dort auf der riesengroßen Fläche bis heute immer noch nichts trotz des sehr guten Bausubstanzes: http://www.tagesspiegel.de/berlin/frauenklinik-in-berlin-neukoelln-einstuerzende-altbauten/8400110.html

Und das Thema angebliche Wohnungsnot: Klar, es gibt immer wieder ganz wenig berlinerverhältnis bezahlbare Wohnungen im Stadtzentrum. Warum protestieren aber die BewohnerInnen der Hochhäuser am Kottbusser Tor in Kreuzberg schon seit einiger Zeit? Vor allem von wem sind Kreuzberg und Neukölln Jahrzehnten lang bewohnt? Die Mehrheit von den langjährigen BewohnerInnen von den Stadtteilen befinden sich jetzt in präkeren Situation angesichts dieses Stadtausverkaufs, an den Rand der Stadt gedrängt zu werden. In Berlin wird langsam gar nicht mehr der Recht der BewohnerInnen auf Leben und Kultur in Berliner Kiezen berücksichtigt, die seit Jahrzehnten und sogar Generationen lang aufrechterhalten wurde. Aber jeder sollte Recht auf die Stadt haben. Hier handelt es sich nicht nur um Wohnraum sondern auch um Zugang auf Infrastrukturen, Kultur usw, die den ganz Bevölkerungen gehören sollten.

Der Berliner Senat und die davon beeinflußten neoliberalen Medien wie Spiegel und co. plädieren jetzt seit Sonntag, dass der Ausgang der Volksentscheidung den unerwünschten Nebenwirkung für Berliner Wohnungssituation bringe, obwohl die Politik gar keine richtige Maßnahme gegeben hat! Das finde Ich ja so eine Art “Media Bashing.” Schon lange war die berliner Wohnungspolitik planlos und machte nur “Ausverkauf” der Stadt im Hinterzimmer.

In diesem Sinne handelte es sich bei dieser Volksentscheidung nicht nur einfach um den Erhalt des Feldes sondern auch um die Berliner Politik seit Jahren generell, die wie immer versagt ist. Vor allem vertrauten viel von BerlinerInnen einfach gar nicht, dass der Berliner Senat bezahlbaren Wohnräumen dort beschaffen wollten. Punkt. Tschüss.

    1. Timestamp: Wednesday 2014/05/28 19:03:28berlinneuköllntempelhoftempelhofer feldgentrificationstadtausverkaufneoliberalismwohnungsnot