Avatar

Kölner Im(i)pressionen

@imipressionen / imipressionen.tumblr.com

Der Gemischtwarenladen eines Imis aus dem Süden
Avatar

Der Gemischtwarenladen ....

... ist umgezogen. Sein neuer Standort ist jetzt hier.

Avatar

Silvestergrillen 2014

Für das diesjährige letztjährige Silvester war Grillen bei Freunden geplant, für das noch ein paar Vorbereitungen getroffen werden mussten - jeder wollte etwas zum Essen beisteuern. Da wir erst am 30.12. nachts vom Kongress zurückkamen, blieb nicht allzu viel Zeit, so dass ich mich auf ein paar einfache, aber dennoch leckere Rezepte beschränkte.       Den obligatorischen Zitronenkuchen für B., den ich schon einmal verbloggt hatte, kann ich mittlerweile fast im Schlaf, das leckere Flanksteak von yourbeef wurde ganz minimalistisch in einer Mischung aus Limette, Olivenöl und etwas Szechuanpfeffer mariniert.

Außerdem gab es noch einen Nudelsalat (ja, Nudelsalat!), den ich nach einem Kartoffelsalat-Rezept von Chili und Ciabatta leicht abgewandelt habe.       Statt Kartoffeln nehme ich für 4 Personen 500 gr Nudeln (Spirelli oder so, ganz nach Belieben), die restlichen Mengen sind bei mir immer so nur ungefähr und hängen eher davon ab, ob ich mehr Lust auf Apfel oder Cornichons habe. In etwa ist aber immer ein ganzer Apfel dabei (ich mag säuerliche Äpfel lieber), dazu eine rote Zwiebel und Cornichons in der Menge nach persönlichem Geschmack, gewogen habe ich die noch nie. Das wird alles klein geschnitten: Die Äpfel in kleine Stücke, die Zwiebeln in kurze Streifen und die Gürkchen in Scheiben. Dazu kommt jede Menge klein geschnittener Schnittlauch.      Die Salatsoße wird aus Mayonaise gemacht (gerne selbst gemacht, wenn man Zeit und Lust hat, hatte ich gestern allerdings nicht), die mit Schmand vermischt wird. Da die Nudeln die Soße mit der Zeit ziemlich aufsaugen, nehme ich in der Regel deutlich mehr als im Rezept stehen. Damit das nicht zu pampig wird, kommt Gurkenflüssigkeit dazu, bis das Dressing eine angenehm cremige Konsistenz hat. Gewürzt wird bei mir mit etwas Weißweinessig, Zitronensaft, Salz und Pfeffer.      Der Salat ist wirklich supereinfach und aufgrund der Mayo-Schmand-Mischung auch bei weitem nicht so schwer und klebrig wie ein üblicher Nudelsalat. Mit Kartoffeln habe ich den Salat ulkigerweise noch nie ausprobiert. Dauert länger, mach ich mal, wenn ich mehr Zeit dafür habe.      Es empfiehlt sich übrigens, den Salat kurz vor dem Essen noch einmal nachzuwürzen und gerne auch noch Gurkenflüssigkeit hinzuzufügen.

Geschmeckt hat es! Lustig war's. Und das Feuerwerk von der Dachterrasse im 5. Stock war toll, wir hatten einen Superblick über die halbe Stadt.       In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Start ins Neue Jahr und ein buntes 2015 - lasst es euch gut gehen!

Avatar

Mein 31C3 in ein paar Sätzen

Vom Kongress habe ich schon öfter auf Twitter oder hier in meinem Blog berichtet, er hat auch beim 3. Besuch seine Faszination für mich noch lange nicht verloren. Neben all den interessanten Vorträgen hier ist es aber vor allem die kreative Atmosphäre und der offensichtliche Ideenreichtum, die mich dabei so fasziniert. Ein paar neue Eindrücke in Kurzform: Als Kind oder mit Kindern kann man sich hier super die Zeit vertreiben: Computerspiele, Bällebad, Siebdruck, Stickmaschinen, Lasercutter, 3D-Drucker, Retro-Spielekonsolen ... umfangreiches Programm ist geboten (mit 7-jährigem Testkind qualitätsgesichert). War letztes Jahr im Vorfeld für mich eher der Eindruck, die schlechten Nachrichten sind bekannt, die Fakten liegen auf dem Tisch, wurden wir diesmal eines Besseren belehrt, die schlechten Nachrichten sind noch längst nicht alle raus. Und ich bleibe immer wieder ratlos an der Frage hängen, was ich tun kann und wie ich mit dem Gefühl umgehe, dass es ohnehin nichts nutzt. Meine Englischkenntnisse haben sich was das Zuhören und Verstehen angeht trotz englischem Fernsehen nicht signifikant verbessert. Mit dem Zuhören hab ich allerdings auch im Deutschen öfter mal Probleme. Haben wir bisher immer in der Superbude in St. Georg übernachtet, hat es dieses Jahr mit einem Zimmer in der Superbude St. Pauli geklappt. Kann mich nach wie vor nicht entscheiden, welches Hostel mir besser gefällt, finde beide super! Schön, dass auch unsere Freunde aus Potsdam noch eine Bude bekommen haben, so konnten wir zusammen frühstücken. Durch all die Kreativität hier inspiriert, habe ich mir fest vorgenommen, an meinen letzten Urlaubstagen im Januar endlich mit meinem neuen Blog in Wordpress anzufangen. Ich hoffe nur, dass dieser Plan nicht von zu vielen guten Neujahrsvorsätzen überrollt wird. Und noch ein Vorsatz: Nächstes Jahr echt mal ein paar Stunden Engel sein. Danke an alle Organisatoren, Redner und fleißigen Helfer - nächstes Jahr hoffentlich wieder!

Avatar

Das Mett muss weg!

Wie ich kürzlich schon erwähnt habe, lebe ich mittlerweile seit 13 Jahren in Köln. Wie ich hier ebenfalls schon geschrieben habe, hat es dennoch eine Weile gedauert, bis mir Köln ein richtiges Zuhause wurde und ich seine ganzen charmanten Eigenheiten lieben gelernt habe. Vom Karneval, vom FC und von ein paar anderen kölschen Besonderheiten habe ich in diesem Blog schon ausführlich erzählt. Halve Hahn ist längst keine Herausforderung mehr für mich und ich schaue natürlich auch immer nach, ob der Dom noch steht, wenn ich den Rhein überquere. Von meinem Zuhause aus sehe ich ihn leider nicht, daher wäre mein Wunschwohnsitz auch irgendwo auf der rechten Rheinseite, so zwischen Severins- und Hohenzollernbrücke. Da ist ja noch ausreichend freies Grün und ich hätte immer gute Sicht auf den Dom.        Ich bin schon ganz schön kölsch geworden und finde das auch richtig gut so.      Eine Sache war mir aber bisher absolut suspekt:

Das Mettbrötchen.  

Bei Mettbrötchen muss ich augenblicklich an mein erstes Abteilungsfrühstück beim neuen Arbeitgeber vor 13 Jahren denken bzw. an den Rest des Tages, als die in einem Mülleimer des Großraumbüros versenkten Mettreste zusammen mit den frischen Zwiebeln friedlich vor sich hin stanken. 

     WI - DER - LICH!!!

      Gestern war davednb wie üblich bei unserem Stamm-Metzger zum Einkaufen. Großer Andrang dort, es ist viel los vor Weihnachten, und so passierte es, dass die Verkäuferin seinem Wunsch nach einer Mettwurst versehentlich mit einer Zwiebel-Mettwurst nachkam statt mit dem üblichen gerauchten Mettwürstchen.

           Nun sind wir trotz aller Eingewöhnung im Grunde unseres Herzens immer noch ein wenig Schwaben geblieben, wir sind sparsam und werfen nichts unnötig weg, schon gar keine Lebensmittel. Die Zwiebelmettwurst musste zumindest mal probiert werden. Und siehe da - das war gar nicht so unlecker! Mir fiel wieder ein, dass es in meiner Familie früher auch häufiger diese verpackten Mettwürste gab, das muss wohl meine rheinische Mutter mit ins Schwabenland importiert haben. Auf jeden Fall könnte ich mir vorstellen, dass das nun doch ab und zu mal auf unserem Esstisch landet. Einfach nur mal so zur Abwechslung.

Avatar

Es weihnachtet sehr ....

Seit 13 Jahren wohnen davednb und ich in Köln, eine ganz schöne lange Zeit ist das mittlerweile schon. Trotzdem haben wir es bisher nie geschafft, einen Weihnachtsbaum aufzustellen, auch nicht seit wir in unserem eigenen kleinen Haus wohnen. Die Familien wohnen beide weiter weg und noch reisen wir jedes Jahr über die Feiertage gen Süden, um alle zu besuchen. Somit ergab ein eigener Weihnachtsbaum bisher nie so richtig Sinn.

Eigentlich.

Dieses Jahr hatten davednb und ich beide etwa zeitgleich die Idee, dass doch nichts dagegen spricht, einen Weihnachtsbaum schon während der Vorweihnachtszeit aufzustellen. Ok, der eine oder andere mag jetzt entsetzt aufschauen und sagen:

     Wie denn - VOR WEIHNACHTEN!!?!

Aber verboten ist es nicht. Eigentlich sogar sehr schön, wenn man Weihnachten nicht Zuhause ist und es daher irgendwie im eigenen Heim nie so richtig weihnachtlich ist. Somit stand fest:

     Wir brauchen einen Baum. Vor Weihnachten!

Gesagt, getan und am 2. Advent stellten wir feierlich unseren Baum auf. Krumm ist er, klein und dick. Aber er passt zu uns. Also in unser Wohnzimmer, meinte ich. Während wir da so stolz vor unserem ersten eigenen Weihnachtsbaum standen, kam mir plötzlich ein Gedanke.

     Wir haben überhaupt keinen Weihnachtsbaumschmuck!

Schnell war klar, es muss improvisiert werden. So wurden zuerst die kleinen Diskokugeln vom Terrassendach abgenommen und auf dem Baum verteilt. Ok, schon mal besser, aber noch nicht gut.

             Es fehlte Farbe. Und eine Lichterkette. Und Vielfalt. Mehr Lametta. Und eine Christbaumspitze.

    So nahm im Laufe der letzten Woche die Gestaltung des Bäumchens insbesondere durch die Mitarbeit von davednb etwas bizarre Ausmaße an. 

image

      O-Ton davednb:

Ich glaube ich hab gerade 'nen Lauf.

Vorsorglich habe ich ihm verboten, das Lametta an den Baum zu hängen.

          Aber wie ihr erkennen könnt, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Und ich sehe noch einen weiten Weg vor uns, bis der Baum so aussieht, dass alle hier im Haus zufrieden sind. Natürlich hat auch der Kater ein Wort mitzureden, aber bisher ist er weitgehend mit unserem Werk einverstanden und hat den Baum nach etwas eingehender Inspektion akzeptiert. Er vertreibt sich die Zeit weitaus lieber mit meinem Adventsteller ...

Avatar

The Bird

Ich bin ein großer Burgerfan und habe zumindest in Köln schon einige Burgerläden ausprobiert. Auch selbstgemachte Burger gab es schon verschiedentlich bei uns, inklusive Bun und in verschiedenen Variationen. Gestern war ich nun zum 1. Mal im The Bird, dessen Karte mir schon beim Lesen den Mund wässrig machte. Es geht hier definitiv ums Fleisch, das spielt hier die Hauptrolle. Alles drumherum ist eigentlich nur nettes Beiwerk. Es gibt zwar auch einen vegetarischen Burger, aber ich denke als Vegetarier wäre The Bird nicht das Restaurant 1. Wahl für mich. Die Lokation ist sehr ansprechend gestaltet, mir gefiel es richtig gut und im Gegensatz zu allen anderen Burgerläden kann man hier reservieren. Das habe ich mir in der Fetten Kuh schon des öfteren gewünscht ... Die Bedienung ist sehr fröhlich und freundlich, es macht Spaß, dort seinen Burger zu verspeisen. Die großen Mayo- und Ketchupflaschen sowie die Rolle Küchenpapier, die - vorausschauend - auf jedem Tisch stehen, sorgen mit für eine lockere Atmosphäre. Es ist ausdrücklich gewünscht, die Burger mit den Händen statt mit Messer und Gabel zu essen. In der Fetten Kuh oder bei Freddy Schilling habe ich das allerdings noch nie geschafft, die Burger sind einfach zu hoch gestapelt :-) Aber kommen wir zu den Burgern: Groß sind die im The Bird auch. Allerdings nicht in der Breite und auch der Belag ist relativ übersichtlich. Aber jeder Burger besteht aus ca. 250 Gramm Fleisch - das ist gut das Doppelte der "normalen" Burger in den anderen Läden! Wie gesagt, es geht hier definitiv ums Fleisch, die Patties sind riesig und großartig gegrillt, außen knusprig, innen schön medium. Der potenzielle Belag, bestehend aus Zwiebelring und Tomatenscheibe liegt daneben auf dem Teller, wer mag, fängt also erstmal an zu stapeln. Das gilt allerdings nicht für die ebenfalls dabei liegende Essiggurke, die viel zu groß ist, um sie auf den Burger zu legen. Schade, denn ich mag Essiggurken nur, wenn ich sie zu etwas dazu essen kann, nicht pur. Zum Burger dazu essen ging aber nicht, da dieser ja mit den Händen gegessen werden soll. Und eine Regel gilt für alle Burgerläden und man sollte sie gut beherzigen: Wenn du einmal in einen Burger gebissen hast, darfst du ihn keinesfalls wieder loslassen, wenn du nicht willst, daß er auseinander fällt. Also keine Essiggurke für mich ... Jeder Burger wird mit einer Portion Pommes serviert, was zumindest zum Teil erklärt, warum die Preise höher sind, als in den anderen Läden. Ich hatte Chili-Pommes bei meinem Burger dabei, allerdings haben mich diese deutlich weniger begeistert als die neulich in der Fetten Kuh. Insgesamt muss ich sagen, dass The Bird meine zwei Burgerfavoriten Fette Kuh und Freddy Schilling nicht toppen kann. Auch wenn die Burger toll sind und wirklich gut schmecken, fehlt mir die Abwechslung und Kreativität, wie sie in den anderen beiden Läden schon durch die regelmäßig wechselnden Karten geboten werden und wo es auch mal Ausgefallenes wie Pata-Negra-Burger, Rote Bete oder Wildschwein gibt. Wenn man aber gerade an einem Samstagabend entspannt Burger essen möchte mit Sitzplatzgarantie und ohne langes Schlange stehen, dann ist The Bird auf jeden Fall eine feine Alternative.

Avatar

Blogparade Küchenmissgeschicke - and the winner is ...

Im Juli hatte ich bei der Blogparade vom Küchen Atlas Blog zum Thema "Küchenmissgeschicke" mitgemacht. Nicht ganz freiwillig, wie ich damals schon berichtete

Danach hatte ich diese Aktion auch schnell wieder vergessen. Erst als ich kürzlich von Jan eine Mail erhielt, dass ich eins der Carepakete gewonnen hätte, fiel mir das Thema wieder ein.

Auf den 2. Anlauf kam das Paket dann auch zu mir, nachdem ich beim 1. Versuch leider zu ungeschickt war, meine richtige Adresse mitzuteilen ...

Im Küchen Atlas Blog stand damals schon, was die Carepakete beinhalten:

Die Carepakete bestehen jeweils aus einem Rauchmelder (damit ihr mitbekommt, wenn etwas brennt), einem Putzrasch (um Töpfe von Angebranntem zu befreien) und ein Fleckwegmittel (für die kleinen Missgeschicke).

Da unser Rauchmelder kürzlich seinen Geist aufgegeben hatte, kam der neue gerade recht und hängt auch schon an der Decke :-) Mal schauen, wofür ich die anderen Utensilien gebrauchen kann. 

Herzlichen Dank an die Organisatoren!

Avatar

Kölle Alaaaaf!

Ich hatte letztes Jahr schon berichtet, dass mein Interesse am Kölner Karneval langsam wächst.

Den 11.11. hatte ich trotzdem wieder nicht auf dem Radar. Dieser Tag braucht offensichtlich noch ein paar Jahre, bis ich ihn bewusst wahrnehme. So hatte ich diesen Dienstag tatsächlich einen Termin bei meinem Friseur vereinbart. Ok, ich bin Imi, ganz offensichtlich muss ich noch viel lernen.

      Immerhin war ich diese Woche schon bei meiner 1. Karnevalsfeier für diese Session: Auf dem Rhein im Kostüm singend, schunkelnd, tanzend und ja, Helene Fischer war leider auch mal in der Playlist. Da war dann für mich Schunkelpause angesagt. Ansonsten war die Feier toll!

      Mittlerweile bin ich schon so gut ausgestattet, dass ich kurzfristig ein Kostüm aus meinem kleinen Fundus ziehen kann. So war dieses Jahr wieder das Prinzessinnenkostüm an der Reihe, mein Lieblingskostüm. Und da ich immer wieder darauf angesprochen werden:      

  • Ja, das Kostüm ist toll. Eigentlich ist es ein Brautkleid, davednb hat es mir bei ebay gekauft.     
  • Nein, es ist kein kompliziertes Kostüm, man braucht nur jemanden, der beim Anziehen hilft.      
  • Nein, beim Ausziehen brauche ich keine Hilfe und muss daher davednb auch nicht mitten in der Nacht wecken.      
  • Ja, man kann super darin tanzen, der Reifrock lässt sehr viel Bewegungsfreiheit und man hat immer Platz um sich herum.     
  • Ja, es wird irgendwann warm darin. Aber ich will doch kein praktisches Kostüm, sondern ein schönes!

     Am niedlichsten fand ich die Reaktion einer anderen Frau:

    Sie so: Das Kostüm ist sooo schön!

Ich so: Vielen Dank :-)

     Kurze Pause.

     Sie so: Ich bin total neidisch ...

     Nächstes Jahr wird Karneval bei mir leider sehr kurz ausfallen. Aber eine Kostümidee habe ich schon, es wird wohl wieder etwas Selbstgenähtes. Das braucht ja schon immer etwas Vorlauf. Und @davednb hat mir bereits für übernächstes Jahr versprochen, mal mit mir zum Rosenmontagszug zu gehen. Vielleicht sind wir dann auch zu Viert unterwegs - im passenden Viererkostüm. 

     Pläne gibt es also schon reichlich.

     Diese Woche bekam ich nun eine Mail von einer Bekannten, die mit ein paar Freundinnen die Gründung eines Karnevalvereins plant. Es werden noch Leute zum Mitmachen gesucht.

     Ich muss nachdenken ...

Avatar

Was mit Kürbis (Novemberblogeintrag)

Es ist Herbst, es ist Halloween und ich dachte mir:

    "Schreib doch irgendwas mit Kürbis!"

    Letzte Woche gab es in unserer Kantine ein ganz vorzügliches Mittagessen, gebratene Entenbrust mit einem cremig-fluffigen Kürbispüree und Weintrauben, einer leichten Soße dazu und frischer Rauke oben drauf. Es schmeckte grandios und mir fiel umgehend ein Gericht aus meinem schon häufiger erwähnten Lieblingskochbuch Deutschland, vegetarisch ein: Kürbisstampf mit Haselnüssen und Apfel-Lauch-Gemüse.

     Oder müsste es nicht Lauch-Apfel-Obst heißen? Wie auch immer ...

     Auch wenn es sich eigentlich um ein vegetarisches Kochbuch handelt, kann man es natürlich ganz problemlos um leckeres Fleisch ergänzen und genau das habe ich dann heute auch gleich mal so gemacht.

     Man braucht dazu erst einmal den obligatorischen Hokkaido-Kürbis, für 4 Personen kann der gut 1 kg schwer sein. Mit Fleisch dazu reicht vielleicht auch ein kleinerer. Dieser wird gewaschen, entkernt und grob in Würfel geschnitten. Außerdem werden 2 Zwiebeln ebenfalls geschält und grob zerteilt. In einem ausreichend großen Topf bringt man ordentlich Butter zum Schmelzen. Ich mag diesen Geruch, der noch intensiver wird, wenn man nun die Kürbis- und Zwiebelwürfel in den Topf wirft und alles glasig andünstet.

      Als nächstes kommen die meiner Meinung nach perfekten Begleiter für den Hokkaido hinterher: 2 EL Honig1 Sternanis und 1 Lorbeerblatt. Wenn alles schön erhitzt und angedünstet ist, löscht man mit ca. 50 ml Weißwein ab und füllt den Topf anschließend mit ca. 400 ml Gemüsebrühe auf. Alles zusammen schmort dann bis das Gemüse richtig weich ist, was so gute 20 Minuten dauert. Gewürzt wird alles mit Salz und Pfeffer

      Das Püree alleine ist schon richtig lecker, ich mag an diesem Rezept aber besonders die Variation mit Haselnuss, Apfel und Lauch. Dazu werden 2 EL Haselnüsse grob gehackt und in einer Pfanne in heißem Öl angeröstet. Wenn die Nüsse fertig sind, werden sie gesalzen, was ich aber üblicherweise vergesse.

      Während der Kürbis kocht und die Nüsse brutzeln, schneidet man 1 Stange Lauch (lt. Rezept 100 gr, aber ich habe selten 100 gr Lauch parat, sondern eher eine Stange, daher nehme ich je nach Hunger so 2-3 Hände voll) nach Belieben entweder in feine (lt. Rezept) oder grobe (meine Variante) halbe (lt. Rezept) oder ganze Ringe (meine Variante bei dünneren Lauchstangen). Der Apfel (am besten ein knackiger, säuerlicher) wird gewaschen, aber ungeschält in Stücke, Schnitze, Würfel, whatever .... geschnitten und danach werden die feinen, groben, ganzen, halben Lauchringe mit den Apfelstücken, - schnitzen, - würfeln .... in der Pfanne ein paar Minuten in etwas Öl angebraten. Haselnüsse und Apfel-Lauch-Zeugs stellt man warm, bis beides zum Einsatz kommt.

      Nun könnte man laut Rezept noch Petersilie frittieren, aber mal ernsthaft, das ist mir doch zu stressig. Ich hacke die Petersilie - ich nehme übrigens immer glatte, ich bin kein Fan dieses 80er-Jahre-Kräuselkrauts - in grobe Stücke und werfe sie, wenn alles fertig ist, über mein Püree. Schmeckt großartig!

      Aber zunächst muss ja das Püree noch fertig gemacht werden. Also Sternanis raus, Lorbeerblatt raus und alles zusammen mit einem Kartoffelstampfer oder Schneebesen grob zerstampfen. Oder mit einem Pürierstab mixen, wenn man es feiner mag. Auch hier kann man nach Lust und Laune variieren, wie es einem besser schmeckt. Danach noch das warme Lauch-Apfel-Gemüse dazu, die zerhackten Nüsse drüber, Petersilie nicht vergessen und fertig. 

      Also fast. 

      Wer bei der vegetarischen Variante bleiben möchte, kann jetzt erstmal ganz in Ruhe dieses feine Kürbisgericht genießen. Wer dagegen noch etwas Herzhaftes dazu möchte, der kann ja wie wir noch nebenbei eine kleine Entenbrust braten. Empfehlen kann ich euch beides!

Avatar

Sinnfreies Bloggen

Es ist wieder Wochenende, der Ironbloggerbot mahnt, weil ich noch nichts gebloggt habe, hinter mir liegt eine weniger spektakuläre Woche und ein Familienwochenende, diesmal wieder eins der anstrengenderen Sorte, so dass ich gerade ziemlich platt bin und nun hin und her überlege, mit was ich den Bot zufrieden stellen könnte. Rein technisch gesehen würde dafür ja ein einziger Satz ausreichen, damit der Bot einen neuen Eintrag registriert, aber das lässt meine Ironblogger-Ehre nicht zu, Bummeln mein schwäbisches Pflichtgefühl nicht und um Urlaub anzumelden, ist es jetzt ein wenig zu spät.  Ein paar schöne Sätze hätte ich ja durchaus im Kopf, um einen schnellen Blogeintrag zu veröffentlichen.  Beispielsweise diese hier:

Schulden bezahlt. 
Schon wieder eine Woche zu Ende?
Mein Akku ist gleich lee ...
Der Hund/Kater hat meinen Entwurf gefressen. 

Denkbar wäre auch einfach ein Foto mit Überschrift.

Kurz vor 24 Uhr könnte man zum Beispiel das hier bloggen: 

Ich blogge gleich was.

Mein absoluter Liebling aus dem Reallive ist ja dieser hier:

WordPress-Update durchgeführt. 

Und der definitiv kürzeste denkbare Blogeintrag wäre: 

Test. 

Dieser Blogeintrag ist unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht - ihr dürft euch hier bei Bedarf gerne bedienen, falls euch mal kurz vor Sendeschluss ein passender Blogeintrag fehlt ... :-)

Avatar

Heute mal schwäbisch - Linsen und Spätzle

Linsen und Spätzle habe ich schon häufiger gekocht, schließlich bin ich Schwabe, das muss ich können. Allerdings waren die Linsen bei mir immer eine Art Eigenkreation, die ich zum Teil so von meiner Mutter übernommen habe. Meine Mutter kam aus dem Rheinland, da mischten sich auch manchmal Zutaten zwischen die Linsen, die da eigentlich klassischerweise nicht hinein gehören. Geschmeckt hat es immer, gar keine Frage, und auch meine Linsen sind hier im Haus sehr beliebt. Als ich gestern über das Rezept in Deutschland vegetarisch stolperte, dachte ich mir trotzdem, ich könnte ruhig mal eine neue Variante ausprobieren. Und das war eine tolle Idee, das Rezept ist ähnlich einfach und genauso lecker, schmeckt aber einfach wieder ein bisschen anders als meine Version.

      Aber zuerst einmal zu den Spätzle ...

      Ich mache Spätzle immer selber, da sie mit gekauften Spätzle, egal in welcher Form, einfach überhaupt nicht zu vergleichen sind. Der Teig ist ganz einfach zubereitet, für zwei Personen nimmt man 200 gr Mehl2 Eier und vermischt alles mit 1/2 TL Salz und ca. 1/16 l Wasser. Mit oder ohne Kohlensäure, darüber streiten sich die Experten. Ich selber nehme mal dies und mal das, was so gerade schneller zur Hand ist. Wichtig ist, dass daraus ein glatter, zäher Teig entsteht. Ich rühre den Teig immer von Hand lasse den Teig immer von Hand rühren. Da ist es gut, wenn man jemanden im Haus hat, der in der Küche auch gerne mal die niederen Arbeiten übernimmt :-) So kann ich mich schon mal auf die Zubereitung der Linsen konzentrieren. Der Teig kann dann noch eine Weile ruhen, das schadet ihm nichts. Ob es gut für ihn ist, kann ich mangels Vergleich nicht sagen, die Linsen brauchen in der Zubereitung bei mir immer einfach deutlich länger.

             Ob man die Spätzle mit einer Presse zubereitet oder von Hand schabt, ist aus meiner Sicht reine Geschmacksache. Ich liebe gepresste Spätzle und habe natürlich auch eine Presse im Haus, greife allerdings in letzter Zeit immer häufiger zum Hobel, da ich meistens keine Lust habe, diese unhandliche Presse hinterher wieder sauber zu machen. Selbstverständlich habe ich auch einen Hobel und auch wenn ich ansonsten kein großer Tupper-Fan bin, kann ich den Spätzlehobel von Tupper wirklich sehr empfehlen. Einfacher geht die Zubereitung meiner Meinung nach kaum und die Spätzle schmecken natürlich auch geschabt richtig lecker. 

      Zu den Linsen ....

      Im Rezept steht, dass man die 250 gr Tellerlinsen vorkochen soll. Würde ich beim nächsten Mal nicht mehr machen, mein restliches Gemüse war noch ein bisschen knackig, so dass ich nächstes Mal die Linsen wieder direkt mit kochen und das Ganze einfach länger köcheln lassen würde. Hierzu schneidet man 1 Bund Suppengrün und eine Zwiebel in kleine Würfel. Auch der Lauch soll nach Rezept gewürfelt werden, allerdings ist es mir ein Rätsel, wie das gehen soll, mein Lauch wird immer zu schmalen Streifen. Nun gut, da könnt ihr selber kreativ werden. 

             In einem Topf lässt man ca. 40 gr Butter schmelzen und gibt - außer dem Lauch - das kleingeschnittene Gemüse hinzu, um alles leicht anzurösten. Während die Gemüsewürfel vor sich hin braten, gibt man ca. 40 gr braunen Zucker und ca. 5 gr Mehl hinzu. Ich habe das allerdings nicht abgemessen, sondern von beidem nach Gefühl etwas über das Gemüse gekippt. Zum Schluss kommen 30 gr Tomatenmark hinzu, auch hier kommt es auf ein Gramm mehr oder weniger sicherlich nicht an. Wenn alles schön verrührt ist und ein Weilchen vor sich hinschmurgelte, bildet sich langsam am Topfboden eine braune Schicht und es fängt schon an, richtig lecker zu riechen.

           Dann kommt der Rotwein dazu, von dem ich 150 ml (vulgo: einen ordentlichen Schuss) über das Gemüse kippe und alles aufkochen lasse, bis der Alkohol verkocht ist und alles richtig toll duftet. Im Anschluss kommen 500 ml Gemüsebrühe hinzu und auch dann lässt man alles wieder schön aufkochen.

       Als nächstes gibt man die Linsen hinzu und je nachdem, ob sie vorgegart wurden oder nicht, lässt man das ganze länger oder kürzer weiter kochen, bis das ganze Gemüse einigermaßen weich ist. Hinzu kommt jetzt noch etwas abgeriebene Zitronenschaleeine gepresste Knoblauchzehe und verschiedene Kräuter, bspw. Majoran, Thymian, Bohnenkraut, um die Linsen zu würzen. Wer hat, nimmt gerne frische Kräuter, getrocknete gehen aber auch. Zum Schluss kommt noch 1 TL süßes Paprikapulver dazu und nun kann auch der gewürfelte oder in Streifen geschnittene Lauch in den Topf. Wenn auch dieser angenehm weich gekocht ist, kippt man noch 1 - 3 EL Essig hinterher. Passend sind Rotwein-, Apfel oder Weißweinessig. Ich hatte nur Weißweinessig im Haus, der eignet sich super und gibt dem Gericht die gewünschte Säure. 

       Während die Linsen köcheln, stelle ich schon einen großen Topf mit Salzwasser auf, um die Spätzle zuzubereiten. Sobald das Wasser kocht, gebe ich die 1. Portion Teig - gepresst oder geschabt - in das kochende Wasser, bis alles richtig aufkocht und ich die fertige Portion mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen kann. Das wiederhole ich mit dem restlichen Teig, bei der Menge an Nudelteig ist man nach 2 Portionen schon fertig. 

      Nun ist das Gericht zwar aus einem vegetarischen Kochbuch, aber wer es mag - und so wird es üblicherweise im Schwabenland auch zubereitet - kann natürlich ohne weiteres noch Saitenwürstle Wiener Würstchen dazu essen. Ich schneide diese meistens gleich in kleine Scheiben und werfe alles direkt in den Topf mit Linsen. Ihr könnt sie natürlich auch ganz lassen. 

      Das ist letztlich Wurst :-) 

Avatar

Tagebuchbloggen - die Woche vom 3.10. bis heute in Kurzform

Rennbahn und Die Fette Kuh

Nachdem ich letzten Donnerstag jobbedingt leider nicht der Einladung des @latenightblock folgen konnte, exklusiv die neue Karte der Fetten Kuh auszuprobieren, war ich zumindest einen Tag später mit davednb noch einmal dort. Zuerst verbrachten wir aber noch ein paar Stunden auf der Rennbahn, verspielten beim Wetten ein bisschen Geld und gewannen ein bisschen weniger, das ich direkt wieder in ein etwas zu karg belegtes Crêpe investierte. Vom Wetten sollte ich wohl besser die Finger lassen. In der Fetten Kuh gab es dann für beide zusammen die Chili-Pommes und jeder bekam einen Burger. Allerdings waren die Pommes so reichhaltig, dass ich bereits nach dem halben Burger ermattet die Flügel strecken musste. Sehr ärgerlich, denn sowohl die Pommes als auch der Burger waren richtig lecker, nur zusammen einfach doch zuviel. Über die verschiedenen neuen Burger hatte davednb schon ausführlich berichtet, daher verweise ich an dieser Stelle lediglich auf seinen Blogbeitrag und die Fotos. 

     Burger grillen

     Samstag war Familientag bzw. Familienabend in kleiner Besetzung, mein Bruder kam zu Besuch. Da das Wetter noch einmal richtig schön war, beschlossen wir, Burger zu grillen, was auch großen Anklang fand. Für die Buns wurde natürlich wieder das bereits vielzitierte Rezept von Okraschote verwendet, allerdings in der von @00Sleepy verbloggten abgewandelten Version mit Buttermilch und Sprudel anstatt Milchpulver. davednb wird ja nicht müde, immer wieder zu erzählen, wie toll doch seine Idee war, einen Patty Maker zu kaufen, während ich den ja zuerst für totalen Quatsch hielt und nun könnte man ja sehen, was er damit für tolle Burger machen kann … yaddayaddayaddaschnarch …. er hatte leider einfach Recht, aber das muss man ihm nicht unbedingt so unter die Nase reiben :-) Die Burger schmeckten jedenfalls wieder richtig gut und meinem Bruder hat es sehr gefallen. 

     Graffiti mit Besuch

      Für den Sonntag hatten wir verschiedenen Besuch eingeplant. Der eine kam, um uns ein Graffiti auf unsere Terrassenwand zu malen, der andere, in Teilen deutlich jüngere, um dabei ein wenig zuzuschauen. Für den kleinen Besuch gab es Käsekuchen, für den großen Besuch ein dickes Lob, denn das Bild ist echt gut geworden. 

                    Da wir seit etwa einem Jahr auf unserer Hauswand eine ziemlich große, aber auch ziemlich stümperhafte Schmiererei haben, kam uns spontan die Idee, dass man diese Fläche als Übungsfläche nutzen könnte. Für coole Graffitis, statt Penisse und Judensterne. Der Vorschlag kam gut an und jetzt warte ich drauf, dass unser Sonntagsbesuch mit ein paar mehr Jungs auftaucht und endlich dieses hässliche Bild von unserer Hauswand verschwindet. 

      LindyHop - 2. Versuch

      Unter der Woche war ich zwei Tage in Bad Honnef, davednb zwei Tage in Paris, da ist ansonsten nicht so viel passiert. Dieses Wochenende starteten wir gemeinsam den 2. Versuch, LindyHop zu lernen, und nahmen noch einmal an einem Einsteiger-Worskhop bei Hopspot teil. Das macht schon richtig Spaß und erfüllt auch sonst meine Anforderungen an einen sportlichen Ausgleich neben dem Job. Und es lief auch gar nicht so schlecht, so dass wir jetzt nur noch schauen müssen, dass wir die nun folgenden Tanzstunden zeitlich auf die Reihe bekommen. Das hat letztes Jahr aus verschiedenen Gründen einfach gar nicht gepasst, aber diesmal bin ich zuversichtlich, dass wir das besser geregelt bekommen. 

     Pulled Pork von Buns&Sons

     Gestern Abend hatten Buns&Sons zu einer Art PopUp-Store ins Café Schwesterherz nach Ehrenfeld eingeladen. Nachdem wir das Pulled Pork auf dem Streetfoodfestival leider verpasst hatten, wollten wir da unbedingt hin. Und schon vor Beginn um 20 Uhr hatte sich vor dem Café eine kleine Schlange gebildet, die geduldig aufs Essen wartete. 

     Mein Fazit dazu: Das Fleisch fand ich total lecker, superzart und die Kombination mit dem Krautsalat einfach toll. Die ebenfalls selbst gemachte BBQ Sauce in der Variante sweet passte für mich perfekt dazu und zum Glück war ich rechtzeitig vor Ort, um noch eins der kleinen Geschenkfläschen mit der limitierten Sauce mit nach Hause zu nehmen. Sweet natürlich. Die kommt auf meinen nächsten selbst gegrillten Burger! Ich hätte nur gerne mehr von diesem tollen Fleisch auf meinem Bun gehabt, die Portion war doch eher klein, so dass das Bun geschmacklich ein wenig dominierte. Ist vermutlich auch der etwas kargen Infrastruktur geschuldet und ich hoffe sehr, dass sich dieses Konzept bzw. Rezept bald irgendwo etablieren kann, damit ich da öfter etwas von bekomme und dann auch in größerer Menge. Und mit einer besseren Gelegenheit zum Sitzen und Quatschen. Das hätte ich dabei nämlich sehr gerne getan. 

      Sonntag

      Heute ist bei mir ein wenig chillen angesagt, während davednb fleißig im Garten werkelt. Dafür bekommt er heute Abend Krautfleckerl, die hatte er sich zum Essen gewünscht.  

       In einem meiner Lieblingsrestaurants, dem österreichischen Gasthaus Essers in Neu-Ehrenfeld, gibt es ein Gericht auf der Karte, das ich besonders gerne mag, nämlich ganz vorzügliche Krautfleckerl. Nachdem ich diese dort das 1. Mal gegessen habe, habe ich im Internet gesucht, ob ich irgendwo ein ähnliches Rezept finde. Fündig geworden bin ich leider nicht, allerdings habe ich in Born to Cook von Tim Mälzer ein Rezept für Krautfleckerl gefunden. Zwar ein ganz anderes, aber es schmeckt nicht weniger lecker. Dieses Gericht gehört bei uns mittlerweile zum Standardrepertoire, daher möchte ich euch heute das Rezept dazu aufschreiben.

      Krautfleckerl nach Matrosenart

      Die selbst gemachten Nudeln erspare ich mir, dafür bin ich einfach zu bequem. Wer das gerne machen möchte, findet dazu sicher eine Menge 

Rezepte im Internet. Ich habe mehr Zeit damit verbracht, die richtige Nudelform zu finden, da ich gerne wie im Essers kleine Nudelflecken haben wollte. Irgendwann hatte ich endlich welche entdeckt, ich glaube, es war sogar in Österreich. Natürlich schmeckt das Gericht aber auch mit anderen Nudeln, bspw. passen Bandnudeln/Tagliatelle sehr gut dazu. 

      Aber nun zur eigentlichen Zubereitung.

      Man braucht einen ca. 500 gr großen/schweren Spitzkohl, der geputzt und in feine Streifen geschnitten wird. Laut Rezept bekommt man daraus 4 Portionen, aber selbst ein kleiner Spitzkohl wiegt schon mehr und trotzdem bleibt bei uns zu zweit meist nicht mehr allzu viel übrig. Und als fein geschnitten möchte ich meine Streifen auch nicht unbedingt bezeichnen.

     Außer dem Spitzkohl schneidet man noch 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe klein. 

      Danach (oder nebenbei) erhitzt man etwas Olivenöl, um darin 300 gr Hackfleisch anzubraten. Im Rezept steht gemischtes Hackfleisch, ich nehme aber immer reines Rinderhackfleisch, das schmeckt mir einfach besser. Heute werde ich mal Lammhackfleisch ausprobieren, da wir gestern bei einem türkischen Metzger vorbei kamen. 

      Wenn das Hackfleisch schön angebraten ist, kommen erst Zwiebelstücke und Knoblauch dazu, danach der klein geschnittene Kohl, alles wird ordentlich umgerührt und einige Minuten leicht angebraten, bis das Gemüse gar ist. Gewürzt wird mit 1 TL Kümmel, wobei ich immer Kümmelpulver verwende, denn eigentlich mag ich Kümmel nicht. Ich hasse den Geschmack, wenn man auf ganzen Kümmel beisst. Aber das Pulver passt wirklich sehr gut dazu. Außerdem kommt noch gehackter Estragon in den Topf. Wer hat, nimmt frischen, ich nehme in der Regel getrockneten aus dem Gewürzschrank. Im Rezept stehen als Mengenangabe 3 gehackte Estragonzweige, bei mir ist das vermutlich weniger. Estragon hat einen anisartigen Geschmack, da bin ich immer etwas vorsichtig, damit dieser nicht zu sehr heraussticht. Zum Schluss gebe ich noch Salzgrober Pfeffer und ein wenig Zucker hinzu. Im Rezept steht noch Sahne nach Belieben, aber die lasse ich immer weg. Ich mag die Kombination aus Nudeln, Hackfleisch und knackigem Gemüse, da muss meiner Meinung nach keine Sahne mehr drüber. Außerdem kommt ja noch mein persönliches Highlight dazu, die Rotweinsauce

      Diese kann man zubereiten, während Hackfleisch und Gemüse im Topf vor sich hinschmurgeln. Dazu lässt man 1-2 EL Zucker in einer kleinen Pfanne goldbraun karamellisieren und löscht diesen anschließend mit Rotwein ab. Im Rezept sind das 375 ml, es geht aber auch weniger, je nachdem, wie kompakt oder dünn man hinterher die Sauce haben möchte. Der Rotwein sollte so lange köcheln, bis die Flüssigkeit auf ca. ein Drittel reduziert ist. Das dauert schon ein bisschen, daher sollte man mit der Sauce nicht zu spät beginnen, da sonst der Kohl irgendwann zu weich gekocht ist. Danach wird noch 1 EL Butter untergerührt und eigentlich noch mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt, aber das lasse ich bei der Sauce immer weg. 

      Wenn alles fertig ist, wird die Rotweinsauce über die Krautfleckerl geträufelt. Ob diese Variante jetzt so typisch österreichisch ist, weiß ich nicht, ich finde aber, die Sauce gibt den Krautfleckerl eine sehr feine Note und ich mag sie auch in dieser Form ausgesprochen gerne. 

     Bild folgt!

Update: Ich hab die Nudeln vergessen!! Die müssen natürlich gekocht und dann mit dem Hackfleisch-Kohlgemüse vermischt werden. Und danach kommt die Rotweinsauce drüber. Mensch ....

Avatar

Update zum Eierbloggerbeitrag

In meinem Blogeintrag von letzter Woche über das richtige Kochen von Frühstückseiern hatte ich mich gefragt, ob man Eier nach dem Kochen eigentlich abschrecken muss oder ob man sich diesen Schritt ersparen kann.

Hab ich mittlerweile natürlich für euch getestet und jetzt weiß ich auch, warum man das macht. Nicht damit man das Ei besser pellen kann!. Das geht vielleicht geringfügig einfacher bei einem abgeschreckten Ei, wäre aber kein echtes Argument. Auch nicht damit das Ei nicht zu heiß ist, obwohl es - Überraschung!! - ohne Abschrecken natürlich heißer ist. Der wirkliche Grund, warum ein Ei abgeschreckt werden sollte, liegt darin, dass es ohne kaltes Wasser weiter nachgart. Mein Frühstücksei diesen Sonntag war hart!

Nun wisst ihr das auch :-)

Avatar
reblogged
Avatar
davednb

Die neue Karte in der fetten Kuh #nomnom - Blogbericht folgt gleich

Avatar
reblogged
Avatar
davednb

Die Fette Kuh hat Ihre Karte überarbeitet, eine perfekte Gelegenheit, sich mal durch die Karte zu futtern :-)

Die Gelegenheit war noch günstiger, da die Fette Kuh einen kleine. Tisch für ein paar SEHR hungrige Blogger bereitstellte.

Am Anfang die neuen Fritten: die Garlic Fritten waren nicht...

Avatar

Die Eierblogger oder Wie kocht man eigentlich ein Ei?

Beim heutigen Bloggertreffen der Kölner Ironblogger, wieder in der Schreckenskammer, waren wir diesmal zu acht, später kam noch ein Gast dazu. Die Gespräche wurden im Laufe des Abends immer lebhafter, gingen vom lustigen Porno-Twitteraccount (@PornHub) über existierende und nicht existierende Stammtische in Köln (gibt es einen Thermomix-Stammtisch?), Schwiegermütter und Videorekorder bis hin zur besten Twitterapp (Echofon! Quatsch, Tweetbot!!). Auch die individuellen Surf- und Twittergewohnheiten wurden ausführlich besprochen (auf dem Klo!!). Überrascht war ich von der lautstarken Diskussion, wie man nun am effizientesten ein Ei kocht. Offensichtlich bin ich - als ausgesprochener Eierfan - diesbezüglich Minimalist, so dass ich hier mal erläutern möchte, was man denn nun wirklich zum Kochen eines Frühstückseis benötigt. Eierpiekser? Überflüssiger Firlefanz. Die Salzfrage wurde zum Glück gar nicht angesprochen. Salz beim Eier kochen braucht kein Mensch. Besteck? Wozu?? Ich brauche für ein perfektes Ei Wasser, einen Kochtopf und selbstverständlich ein Ei. In den Topf fülle ich ca. 1 cm hoch Wasser und lasse es kochen. Ich brauche keinen Löffel, um das Ei in den Topf zu geben, das schaffe ich auch problemlos mit der Hand, ohne mir die Finger zu verbrennen. Ergo brauche ich auch kein Handtuch, um den Löffel abzutrocknen. Und nein: Ich wasche meine Eier nicht. Nie! Also nochmal kurz zusammengefasst: Ei mit der Hand in einen Topf mit kochendem Wasser. That's it. Und wenn das Ei fertig ist, kippe ich das Wasser ins Spülbecken. Aber ich habe auch noch etwas Neues gelernt. Offensichtlich ist es gar nicht erforderlich, Eier nach dem Kochen mit kaltem Wasser abzuschrecken. Das probier ich am Wochenende gleich mal aus. Vielleicht spar ich mir ja noch einen weiteren Schritt ...

You are using an unsupported browser and things might not work as intended. Please make sure you're using the latest version of Chrome, Firefox, Safari, or Edge.