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Traumen bis Tod

@traumenbiszumtod / traumenbiszumtod.tumblr.com

Jedes mal,wenn wir eines atmen,unser Herz eines klopft, ein Moment unseres Lebens vergeht,sehen wir weniger die Sonne,hören wir weniger die Stimme der Vögel und geraten immer näher zum Tod..
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Der Hof des Frieden

Zwischen den Marmelgräben,

 auf dem nassen Boden liegen die färbigen Blätter;

verstecken die Metallsärge.

In der Nacht ist jeder Holzkreuz über den Steinen wach,

und beschützt die verewigten Seelen,

 die abgekämpften Körper,

 denen der Tod nach langem Leiden über die Wolken,

 unter den nassen Boden überwiesen.

Der Wind weht so leise,

 ohne die Kerzen auszupusten,

 dann durch den nassen Boden läuft ein Mädchen,

 löscht das Licht aus, und flüstert :nur so könne die Oma schlafen.

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Advent im Krieg

Wir saßen zu dritt um den Tisch . Mutti faltete ihre Hände zusammen. Sie vermied den ganzen Abend meinen Blickkontakt . Ich sah, dass auf ihren Handgelenke die Adern geschwollen waren , an denen sie vor ein paar Monaten noch goldene Armbänder getragen hatte. Sie hatte auch große Ringe unter den Augen, und Falten auf dem Gesicht. Es tat mir weh, sie so zu sehen. Früher war sie wöchentlich zum Frisör und zum Kosmetiker gegangen.Sie schien, innerhalb von 3 Monaten um Jahre zu altern.

Auf dem Tisch lag der Adventskranz. Meine 8-Jähige Schwester, Elena brach die Stille:

-Darf ich die Kerzen anzünden?

-Ja, gerne! Hol die Streichhölzer aus der Küche! - Während meine Mutter antwortete, hob sie den Blick nicht vom Tisch .  Als Elena zurückam, fragte ich sie nett:

-Weißt du, welche, und wie viele Kerzen wir heute anzünden können?- Sie dachte für eine kurze Weile nach, und sagte ein bisschen unsicher:

-Heute ist der zweite Adventssonntag, so können wir zwei Kerzen anzünden. Vielleicht die goldene und die blaue.

-Genau! - sagte ich zufrieden. Dann setzte auch Mutti fort.

-Die goldene Kerze für Gerechtigkeit, und die blaue für Hoffnung. In diesem Jahr bitten wir nur darum vom Christkind. Ist es in Ordnung, Elena?- Sie schien nicht enttäuscht zu sein, nur sagte sie leise:

-Okay, aber ich habe schon einen Brief ihm geschrieben. Darf ich ihn morgen versenden? Ich habe wirklich nur einen Wunsch.- Meine Mutter seufzte, aber nickte.

-Echt nur einen!

-Ich verspreche es Dir! Sag mir doch bitte die Adresse vom Christkind!

-Du kannst einfach unsere eigene Adresse aufschreiben, und es wird Bescheid wissen, wem und wohin das Geschenk geliefert sein soll. - Danach sahen wir still, wie die Kerzen brennen. Der Duft der Flammen vermischte sich mit dem Tannenaroma. Gegen 10 Uhr schlief meine Schwester ein.  Mit Mutti gingen wir auf die Terrasse raus. Sie zündete sich eine Zigarette an, und bot mir  auch eine an. Ich war überrascht, weil sie sonst nie unterstützte, dass ich rauche.

-Was ist los, Mama? - Sie antwortete, aber nicht auf meine Frage.

-Die Geschichte wiederholt sich wirklich. Mit 18 solltest du schon begreifen, was gerade passiert. Dein Vater hat am Freitag den Einberufungsbefehl bekommen. In Europa können wir den Krieg nicht vermeiden.

-Warte mal! Du hast gesagt, dass er einen Urlaub mit seinen Freunden macht!

-Es tut mir Leid! Ich habe auf die richtige Zeit gewartet, aber du hast ja recht, ich sollte von Anfang an ehrlich sein. Aber jetzt habe ich schon einen Plan, und ich wollte nicht, dass du verzweifelst.

-Dann, weih bitte mich endlich ein!

-Also, zuerst sollten wir hier in Deutschland alles verkaufen. Ich kenne schon die Personen, die ich bestechen kann, damit dein Vater freigelassen wird.Und danach ziehen wir nach Australien um. Wir werden alles wieder aufbauen müssen, aber später wird es einfacher sein.

-Wenn ich gut verstehe, werden wir auch flüchten.

-Lieber beginnen wir ein neues Leben, und passen wir uns an die neue Situation an.

-Und werden wir die Freunde im Stich lassen?

-Die Familie ist am wichtigsten. Und wir haben ja großes Glück, dass wir es uns leisten können.

-Und was ist mit Elena? Mit 8 Jahren sollte sie sich auf Weihnachten freuen!

-Na ja, und Jaron sollte sich mit 20 auf sein Abitur vorbereiten.

-Warte noch mal! Was ist mit meinem Bruder?

-Er nimmt gerade mit deinem Vater an einer Ausbildung zum Soldaten teil. Jetzt siehst du auch ein, dass wir keine andere Möglichkeit haben?- Ich antwortete nicht. Wir saßen nur für eine Weile auf der Terrasse, ohne miteinander zu sprechen.

In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Vorher hatte ich über den Krieg nur in Geschichtsbüchern  gelesen. Die Illustrationen fielen mir plötzlich ein: auf der Straße liegende Leichen, Kampfwagen, betende Frauen, weinende Kinder und zerstörte Gebäude. Ich war nicht in der Lage, mir vorzustellen, dass so was in Wirklichkeit auch passieren kann. Ich machte die Augen zu, und hoffte darauf, dass wenn ich sie wieder öffne, wird dieser Albtraum verschwinden.

Am nächsten Morgen sollte ich meine Schwester in die Schule begleiten, weil meine Mutter einen Käufer für unser Haus fand. Er bot 100.000. Euro dafür. Meine Eltern hatten es damals für fast 500.000.Euro gekauft, aber ich erfuhr, dass  die Wirtschaft dem Zusammenbruch nahe ist.

Auf dem Weg zur Grundschule fanden wir einen Postkasten. Elena hielt vor ihm und fragte leise:

-In diesem Jahr wünsche ich mir etwas besonderes.- Dann warf sie schnell ihren Brief ein, und wir gingen weiter auf dem schneebedeckten Fußweg.

Im Gymnasium hatte ich viele Freistunden. Die meisten Lehrer sollte ebenfalls eine Ausbildung machen, die Lehrerinnen kümmerten sich um ihre Männer, so endete mein Tag 2 Stunden früher. Während ich nach Hause ging, sah ich, dass in der Stadt die Schaufenster mit Weihnachtslichtern dekoriert sind. Auf dem Marktplatz fand ein Weihnachtsmarkt statt. Ich roch den Duft des Glühweins und der Zimtkerzen. Am meistens mochte ich immer die Vorweihnachtszeit, weil die Stimmung überall so anheimelnd war. Ich wollte einfach diese Augenblicke genießen, und alles Schlimme ausschließen, aber der Winterwind schlug mir ins Gesicht, und ich war wieder wach.

Als ich in unser Haus eintrat, bekam ich sofort ein schlechtes Vorgefühl. Die ganze Wohnung schien leer zu sein, obwohl meine Mutter zu Hause sein sollte. Dann fand ich sie im Wohnzimmer, auf dem  Sofa bewegungslos sitzend. Sie hielt ein Papierstück im Hand.

-Mama, geht es dir gut?- Mit zittriger Stimme hat sie geantwortet.

-Ein Polizist hat mich besucht, und er hat mir Bescheid gesagt, dass es heute in der Grundschule einen Terroranschlag gab,und niemand hat ihn überlebt.- Ich verstand die Bedeutung der Wörter nicht, nur las den Brief meiner Mutter durch.

 Liebes Christkind,

 Dieses Jahr habe ich wirklich nur einen Wunsch, wie ich es meiner Mutter versprochen habe. Ich möchte einfach, dass meine Familie wieder zusammen ist. Du kannst du dich um den Frieden kümmern, und auf diese Weise alles lösen.

 Ich glaube echt an Dich!

 Elena

 Zu jener Zeit verstand ich gar nichts, und hatte keine Ahnung, wovon meine 8-Jährige kleine Schwester so viele Informationen bekam. Danach begriff ich die Tatsache, die ich vorhin hörte,   und mir wurde schwindelig.

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Einmal am Flussufer

Einmal am Flussufer, auf einem Weg dabei,

den vordem nur Sand und Grieße gedeckt';

als ein Wassertropfen entkam;

eine Tulpe erschien:

um das Weh der Welt loszuwerden.

 Sie konnte sehen, atmen, hören, fühlen,

mit dem Wind sich frieren, mit dem Regen weinen;

doch war sie in der Lage,niemandem zu sagen.

Sie sah, was die anderen denken, sie hörte, was sie zurückhalten,

Sie wusste, darin sie ratlos geworden,

sie kannte die Quelle ihres Leidens,

doch war sie in der Lage, niemandem zu helfen.

 Einmal auf dem Weg, eine Waise spazierte,

ihr Gesicht war lichtlos wegen der Qual,

und wollte in den Fluss springen,

weil sie ihre Mutter verloren'.

Dann sah sie die Blume, deren Blätter so rot waren,

wie das Gesicht einer Frau,

und flüsterte leise:

„Du müssest meine Mutti sein!”

 Einmal auf dem Weg, eine Witwe spazierte,

ihr Rücken war krumm wegen dem Schmerz,

und wollte in den Fluss springen,

weil ihr Mann und Sohn im Krieg gestorben'.

Dann sah sie die Blume, deren Stiel so stolz war,

wie der Rücken eines Soldaten.

Und flüsterte leise:

„Du müssest mein Kind sein!”

 Einmal am Flussufer, auf einem Weg dabei,

den vordem nur Sand und Grieße gedeckt';

als ein Wassertropfen entkam;

eine Tulpe erschien:

um das Wunder der Welt zu schaffen.

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Irgendwo, unter dem Meer

Es war ein bewölkter herbstlicher Tag,als ich zum ersten Mal mit meiner Oma an diese vereinsamte Küste ging. Ich hatte keine Lust hinzu gehen, ich wollte eher schlafen. Damals schlief und faulenzte ich immer am liebsten. Ohne meine Mutti sah ich mich sehr verloren gefühlt. Sie ist  3 Monaten vorher gestorben und damals habe ich den Sinn des Lebens nicht. Ich  fror auch sehr ,so fragte ich,warum wir hier sind. Sie dachte über etwas nach,dann begann sie zu sprechen:

-Ich möchte dir mein kleines Geheimnis zeigen. Vor allem ist es sehr wichtig zu wissen,dass alles möglich ist,müssen wir nur daran glauben.

-Doch! Lass mich bitte  in Ruhe mit diesen Klischees.Ich hasse sie! - Ich verstand nicht ,warum sie es mir sagt. Aber sie setzte for.

-Mutti wollte uns nicht ewig hier lassen,so ist sie nicht über die Wolken weggezogen. Sie ist hier geblieben.

-Ich weiß,ich weiß ,ihre Seele,aber ich möchte sie wieder sehen! - Danach begann ich zu weinen.

-Es ist viel besser,wenn man denkt,dass die verlorene Person näher ist. Wir wissen,dass Mutti  gern in der See geschwommen ist. Ich glaube,dass sie jetzt in der See lebt.

-Ist sie eine Meerjungfrau?- fragte ich höhnisch.

-Sogar. Sie kann alles sein,was wir für sie erträumen.Wir können sie nicht sehen,aber sie kann uns. Wir können ihren Klang nicht hören,aber sie kann unseren. Wir können sie nicht mehr umarmen,aber sie macht es mit uns jedes Mal,wenn wir das Blasen des Windes fühlen.

-Aber was ist die Ratio dieser Theorie? - fragte ich und ich war sehr überrascht.

-Es ist leichter mir den Tod meiner Tochter gelten zu lassen,wenn ich glaube,dass sie nicht in dem Himmel ist,sondern näher. Und ich weiß,dass sie glücklich ist,denn sie kann jeden Tag schwimmen,was sie mag. Und sie kann alles machen,was sie möchte .-

Ich spekulierte an diesen Gedanke ,dann begann ich daran zu glauben. Ich umarmte meine Oma mit verweinten Augen umarmt und ich habe in ihr Ohr geflüstert:“Danke“. Seitdem, jedes Mal,wenn jemand mich fragt,ob ich mit dieser Tatsache zusammenleben kann,antworte ich,dass meine Mutti in der Nähe sei. Sie lebt noch auf der Erde:irgendwo,unter dem Meer.

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Unterwegs

Wie ein Auto, bin ich von Jemandem

gefahren; er guckt in den Rückspiegel,

doch reißt mir das Lenkrad rücksichtlos

herum;tritt mir zuerts aufs Gaspedal,

dann auf die Bremsen.

Die Sonnenstrahlen schmelzen den Weg,

der heiße Asphalt tut mir den Reifen weh.

Die Kälte bricht  meinen Scheinwerfer ein ;

die Gangschaltung geht kaputt, die Steuerung

wird verloren;ich kippe auf dem Weg um

und zerbreche gleich:der Jemand stirbt.

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Weder Menschen, noch Tiere

Im namen des Gottes bringen sie um,

ihre eigene Rasse;

der ihnen Brot wirft,

wurde bei ihnen erschossen.

Ihr ganzer Volk wird nach ihnen verurtelilt.

Ein Mutter schreit, ein Kind weint

am Tor des Schicksals;beide

warten auf den Wunder,

der nie ankommt.

sie scheinen gefallen zu sein,

doch lassen sie allen gefallen.

Sie sind doch grausam und böse,

dazu kommt Psychopatie.

Der Terror ist schwierig zu verstehen,

aber auf keinen Fall zu akzeptieren.

Sind weder Menschen

noch Tiere;

verdinenen keinen Tod;

Müssten ewig im Feuer der Hölle brennen.

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Jemand will einfach mein Leben greifen und

sagt kein einziges Wort, ich kriege kein Antwort,

doch immer mehr Fragen:habe ich eigentlich ein

Leben, oder darf nur dran teilnehmen?

Ich bin, weil mein Herz klopft, mein Hirn erschafft 

Gedanken

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reblogged

Ich bitte jeden meiner volljährigen Follower, sich mal Gedanken über eine Typisierung zu machen. Die Typisierung geht ganz schnell und tut auch nicht weh kann - aber dafür Leben retten.

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Hast du schonmal so einen großen Fehler getan, dass du innerlich daran kaputt gegangen bist und du dir wünschst, es wäre niemals soweit gekommen und du willst alles rückgängig machen?

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Sarge der Träume

Die Augen machen sich zu, die Dunkelheit

bricht an; bedeckt den Grab der Wirklichkeit.

Die gebliebende Bilder verschwinden im Meer

des Unterbewusstseins;der Ufer bleibt leer.

Die fernen Visionen schweben; man sieht die Stimmen

mit blinden Augen, hört die wirren Fiktionen mit tauben 

Ohren. Der schwarze Regenbogen bedeckt die Wolken,

die Sonne liegt auf dem Himmel in der Nacht, das Leben

geht zum Ende.

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Der Singvogel sing in der Nacht

eine Trauernmelodie, niemand hört sie.

Er weint so verzweifelt, seine Flügel sind schwach,

er kann fliegen nicht mehr, duscht sich mit den Tränen.

Sein Lied fliegt doch weit, tanzend mit dem Nachtwind;

er bleibt allein, doch schläft nicht ein.

Der Wehmut umarmt ihn freundlich,

und flüstert ihm leise, so schön und weise.

Der Singvogel schläft am Morgen ein,

der Wind singt seine Trauernmelodie, niemand hört sie.

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