Pilotphase: 1. von 3 Krankenstationen erfolgreich mit 5KWp Solarsystem elektrifiziert

Dezember 2015 - Drei Tage unseres Besuches haben wir dem Aufbau einer Solaranlage in der Krankenstation von Zeyise Danbile gewidmet. Die Krankenstation bietet eine medizinische Grundversorgung für ca. 12.000 Menschen an.

Zeyise Danbile ist eines der abgelegensten Dörfer innerhalb der Gamo Gofa Zone. Die Bewohner leben in einfachen Hütten und sichern ihr Überleben zum Großteil mit Subsistenzlandwirtschaft oder Rinderhaltung. Die Kinder müssen oftmals ihre Familie bei der Obhut des Viehs unterstützen und Wasser von einer Wasserstelle besorgen. Allerdings gehen die meisten Kinder zur Schule und waren fröhlich und spielten auch ausgelassen zusammen.

Im Dorf fehlt es nicht nur an Strom und Licht, sondern auch an sauberem Trinkwasser. Sogar in der Krankenstation können grundlegende Hygienestandards nicht erfüllt werden. Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser entstehen, treten somit am häufigsten auf.

Das Leben der Dorfbewohner änderte sich grundlegend von einer Minute auf die andere als wir die Solaranlage fertig aufgebaut hatten und die gesamte Krankenstation hell erleuchtet war. Die Dorfbewohner zeigten sich tief dankbar und sagten uns: “Bis jetzt waren unsere Augen geschlossen, jetzt sind sie geöffnet.” Auch wir waren von ihrer Freude tief ergriffen.

Der Aufbau der Solaranlage in der Krankenstation von Zeyise Danbile ist das erste Projekt innerhalb der Kooperation mit der Regierung der Gamo Gofa Zone und der Arba Minch Universität und stellt den Beginn der offiziellen Pilotphase dar. Die nächsten beiden Krankenstationen der Pilotphase werden vom lokalen Sahay-AMU Team eigenständig installiert.

Unser Engagement in Zeyise Danbile wurde nicht nur von den Dorfbewohnern sondern auch von Vertretern der Gamo Gofa Zone und der AMU sehr geschätzt. Zum Abschluss wurden wir eingeladen um dieses erste Projekt der Kooperation mit dem Vizepräsident der Universität und vielen wichtigen Vertretern der Gamo Gofa Zone, u.a. dem Präsidenten und Vizepräsidenten, dem Minister für Wasser, Energie und Mineralien und dem Gesundheitsminister, zu feiern. Unsere Erläuterungen zu der Situation in entlegenen Dörfern wie Zeyise Danbile in Bezug auf einen Zugang zu sauberem Trinkwasser führten zu intensiven Diskussionen darüber, die bestehende Kooperation bereits zu erweitern um auch dieses Problem gemeinsam anzugehen, z.B. durch mit Solarstrom betriebene Wasserpumpen.

Es gibt also noch viele weitere Herausforderungen und somit liegen auch noch viele weitere Projekte vor auf uns!