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Denker Und Dichter im DichteREIMer

@dichtereimer / dichtereimer.tumblr.com

Gedichte Podcasts und allerlei.
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Und so weiter? Und so fort?

O stolze Welt, du baust auf Sand,

vergänglich ist dein steter Stand.

Dein Glanz und Ruhm, so flüchtig wie der Wind,

was bleibt, ist, was wir tief im Herzen find'.

Die Macht, sie wechselt schnell den Herrn,

doch wahre Größe kennt kein fern.

Im Wandel der Zeit, beständig nur die Tugend,

sie leitet uns mit stiller Klugheit und mit Jugend.

So lehrt uns die Geschichte alt,

dass nur Bestand hat, was nicht prahlt.

Die Demut und die Liebe rein,

sie werden stets die stärksten Kräfte sein

(C) Edition ein klarer Fluss der Bestandsanalyse.

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Hörst du das Flüstern, im Wind so leis’, das Lied der Stille, so alt und weis’? Es singt von denen, die im Verborgenen wirken, in Schlüsselpositionen, ohne zu irren.

Sie sind die Stille hinter dem Sturm, die Ruhe im Zentrum, der feste Turm. Unsichtbar und doch von starker Hand, halten sie die Fäden, das unsichtbare Band.

Willst Du nicht selbst, der Türwächter sein? Nimm Deinem Schlüssel und steck ihn hinein!

(C) edition gelauster stromaeplaser

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Gedankstelle Blut

In uns fließt das Blut so rot,

trägt Sauerstoff und Leben fort.

Es bindet uns an Fleisch und Knochen,

hat in der Heilung schon gesprochen.

Durch Venen zieht's in steter Bahn,

erfüllt die Pflicht, seit Leben an.

Es nährt den Geist, es stärkt das Herz,

in Freud und Schmerz trägt es den Schmerz.

Ein Tropfen kann das Leben kosten,

doch in der Liebe wird's erprosten.

So fließt es stets, gibt niemals Ruh,

Blut ist Leben, ewig und treu.

Ob blau oder rose es fließt,

Genau wie Urin ist es der Ruin.

Verlässt es an falscher Stelle

Entspring es wie eine Quelle

Der Lebensatem hängt an der blutigen Pumpe

(C) Edition gute Nacht tote Ameise

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Stell Dir vor, das bist Du!

Die besonders unter russischem Beschuss leidende ostukrainische Region Charkiw hat die Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern aus 47 grenznahen Ortschaften angeordnet.

Stell Dir vor, es sind deine Kinder!

Du musst gehen mit deinen Lieben.

Weil die Drohnen fliegen

Um die Köpfe

Stell Dir vor, deine Stadt ist bedroht!

Wie immer sie heißt

Wo immer Du Deine Kinder aufwachsen sehen wolltest

Und nun müsst ihr weg

Weil die Bomben fliegen

Weil die Panzer fahren

Weil die Drohnen fliegen

Weil Waffen sprechen

Weil Machtspiele von Mächtigen, dass gefährden

Weil alles zur Debatte steht

Von jetzt auf gleich

Die Schulen schließen

Die Einrichtungen zu sind

Die Jobs zerstört

Das Überleben

Das Essen und Trinken

Alles in Gefahr

Nachts vor Angst im Versteck schlafen

Du hast deine Kleidung

Du hast deine Lieben

Hoffentlich weißt Du wohin

Dein Land wird mehr und mehr besetzt

Bekämpft

Jeden Tag seit mehreren Jahren schon

Überall hörst und siehst Du schreckliches

Immer wieder

Beschützest Du Deine Frau und Kinder

Du musst gehen mit Ihnen

Mit all den Fragen

Gibt es eine Wiederkehr?

Wohin?

Wo sind wir sicher?

Sicherer?

Hat die Verteidigung eine Chance?

Doch wenn wir nicht kämpfen

Haben wir alles verloren

Freiheit ist nicht nur ein Wort

In dieser Bedrohung

Leben

Ist täglich in Gefahr

Was würdest Du tun?

Stell es Dir vor?

Denken es ist alles ein böser Traum?

Wie gibt es eine Wende der Zeit

Eine Wende der Situation

Stell es Dir vor?

(C) Edition Gedankenspiele

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**Im Schatten der Sterne**

Im Rampenlicht, so hell und klar,

die Hauptrolle strahlt, ein Star.

Doch im Schatten, still und fein,

die Nebenrolle trägt den Schein.

Sie webt die Handlung, still und sacht,

gibt der Geschichte Tiefe, Macht.

Ohne sie, so leer die Bühne wär',

sie ist das Salz im Meer der Erzählung schwer.

**Die Stille Kraft**

Nicht laut, nicht grell, nicht vorn dabei,

die Nebenrolle, leise, frei.

Eine stille Kraft, die sanft berührt,

die im Hintergrund die Fäden führt.

Sie formt den Raum, gibt ihm Kontur,

im Verborgenen liegt ihre Spur.

Ein Echo, das im Herzen klingt,

wenn der Vorhang fällt und Stille bringt.

**Das Unsichtbare Band**

Ein Lächeln, ein Blick, kaum zu seh'n,

die Nebenrolle lässt es gescheh'n.

Das unsichtbare Band, das verbindet,

das in kleinen Gesten die Liebe findet.

Sie trägt nicht die Krone, nicht den Namen,

doch ihre Präsenz kann Herzen entflammen.

In jedem Akt, in jeder Szene,

ist sie der Geist, der leise in uns weh'n.

#m

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Ich wandere um Berge:

Andererseits, im Schweigen laut,

wo Worte fehlen, Raum erbaut,

da hallt ein Echo, zart und weit,

das Schweigen spricht von Zweisamkeit.

Die Stille, sie umarmt den Klang,

und andererseits, so wird's nicht bang,

ist es das Rauschen, das uns lehrt,

dass Stille auch die Seele nährt.

Nun in das Tal den Fluss entlang:

Andererseits, am Ufer steh'n,

wo Ströme fließen, niemals geh'n,

da spiegelt Wasser, klar und rein,

das Leben zeigt sich, klein und fein.

Ein Fluss, der in zwei Richtungen fließt,

der andererseits, sich nie entschließt,

und so erkennt man, still und leise,

das Leben ist ne große Reise.

(C) edition Spiegelbild hoch tief

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Schlaflos

Ich liege wach in dunkler Nacht

Und zähle Schafe, die nicht kommen

Ich denke nach, was ich gemacht

Und was ich morgen machen soll

Ich drehe mich von links nach rechts

Und finde keine Ruhe, keine Rast

Ich spüre, wie die Zeit verrinnt

Und wie die Müdigkeit mich frisst

Ich sehne mich nach süßem Schlaf

Der mich erlöst von Sorgen, Stress

Der mich umhüllt mit sanftem Traum

Und mir erlaubt, zu sein, wer ich bin

(C) edition chr chr chr

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Das Mondschaf

Es lebt ein Schaf auf dem Mond

Das ist ganz weiß und rund

Es frisst die Sterne und den Käse

Und macht dabei keinen Krach

Es träumt von grünen Wiesen

Und von anderen Schafen

Es fühlt sich oft allein

Und wünscht sich einen Freund

Eines Tages sieht es eine Rakete

Die landet auf dem Mond

Es freut sich sehr und rennt hin

Vielleicht ist da jemand drin

Es klopft an die Tür und ruft laut

Hallo, ist da jemand raus?

Da öffnet sich die Luke

Und ein Astronaut kommt raus

Er sieht das Schaf und staunt

Was machst du denn hier oben?

Er streichelt es und lächelt

Du bist ja ganz weich und lieb

Das Schaf ist glücklich und springt

Es hat endlich einen Freund

Es zeigt ihm seine Welt

Und erzählt ihm von seinen Träumen

Der Astronaut muss bald zurück

Er hat noch viel zu tun

Er nimmt das Schaf in den Arm

Und sagt ihm leise Tschüss

Er steigt in die Rakete

Und fliegt davon

Das Schaf winkt ihm nach

Und schaut ihm hinterher

Es ist traurig, aber auch froh

Es hat einen Freund gefunden

Es hofft, dass er bald wiederkommt

Und nimmt sich einen Stern zum Kuscheln

(C) Edition kindische Klonwerke

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Hassliebe Florales Plastik

Plastikblume, du bist mein

Du bist immer schön und rein

Deine Farben leuchten hell

Du bist mein Schatz, du bist mein Quell

Plastikblume, du bist treu

Du bist immer da und neu

Deine Formen sind so hart

Du bist kein Herz, du bist Art

Plastikblume, du bist mies

Du bist immer still und spießt

Deine leeren Düfte so fein

Du bist kein Glück, du bist Schein

Du bist eine Plastikflut

Plastikblume - verführst nicht gut

Clowns klemmen dich ans Revers

Plastikmüll nicht viel mehr!

(C) Edition ökologischer Irrsinn

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Ein Halb

Die Geschichte, von der ich gleich erzählen werde, begann rätselhaft. Sie hätte die vollkommende Story sein können, wenn, - ja wenn-, sie vollendet wäre. Doch vollständig war an der Geschichte nicht mal ihr Beginn: Dieser war nur ziemlich ausladend.

Ein Viertel war vergangen und es fehlte noch eines bis zum Halb.

Sie saß in einem tschechischen Wirtshaus und trank ein halbes Bier. Den Rest lies sie drinnen. Nun wollte sie, als der Wirt kam und kassieren wollte, nur die Hälfte, die sie getrunken hatte, bezahlen. Der Rest sei ja noch im Glas und könne er doch zurücknehmen. Der Wirt verwies darauf, dass er ein ganzes Bier ausgeschenkt habe und er ja wohl kaum das Bier zurück ins Fass schütten könne. Diese immer lautstärker werdende Diskussion erregte leider soviel Aufsehen, dass ich ihr Ende nicht mitbekam. Somit blieb sie hier auch nur halb erzählt. Ich verließ, dass tschechische Gasthaus um rechtzeitig zu meinem Sprachkurs zu kommen, den ich dann doch nicht besuchte, da ich in Pisek an der Steinbrücke mir die Hose blutig färbte und dass Knie aufschlug. Warum dies alles auch das bleibt mangels Zeitmangels nur halb erzählt, letztlich traf ich aber dadurch die Frau aus dem Wirtshaus wieder. Mittlerweile haben wir vier Kinder. Doch auch diese Liebesgeschichte kann ich nur zu zwei Vierteln erzählen. Nur soviel sie verarztete mich im halb betrunkenen Zustand und ja wir landeten in meiner Ferienwohnung mitten im böhmischen Wald.

Vier Achtel der Geschichte sind erst erzählt, aber jetzt muss ich mich um zwei der vier Kinder kümmern.

(C) edition mathematischer Genitiv

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zaunwelt

Mit dem Leben verbunden werden

Komm näher, nimm meine Hand, hörte er sie sagen. Lass dich von meinen Schwingungen und subtilen Interferenzen tragen. Er verstand nicht, was sie meinte. Berühre meinen Körper und gerate in die Ekstase, sagte sie. Dann wirst du den vergessenen Teil in dir erkennen, auch wenn du von nun an öfters genötigt wirst, gegen den Strom anschwimmen zu müssen.

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SchwinggniwhcS

Sind wir im Gleichklang

Im weichem Gang

Mit leichten Sang

Sei nie bang

Pendelt sich ein

am beschwerten Seil

Soll kein scharfes Schwert sein

Sind im Gleichen Weichen

Sind in Spur

Spüre mich Dich uns pur

Wabbernd klatschen

Sich ertasten

Sind in uns nur

Gleich

Geschwungen

Erklungen

Erlaufen

Mit Lungen

Und Zungen

Mit Schnaufen

In Schlaufen

Sind wir in Gleichklang

(C) edition keuchende Dampfeisenbahn

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